Altstadt. Rund 20 Wilhelmsburger haben gestern Abend vor dem GAL-Büro in der Altstadt gegen die geplante Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße protestiert. Aktueller Hintergrund ist die Bürgerschaftssitzung am kommenden Mittwoch. Sollte das Landesparlament dann dem jetzigen Verlegungskonzept zustimmen, wäre der Weg für ein offizielles Planfeststellungsverfahren frei. Die Bundesstraße soll weiter nach Osten auf eine alte Bahntrasse verlegt werden, um Platz für eine neue Mitte des Stadtteils zu bekommen und dort Wohnungen zu bauen. Trotz umfangreicher Lärmschutzbauten befürchten Anwohner durch die autobahnähnliche und vierspurige Straße aber zusätzlichen Lärm. Zudem bemängelten die Demonstranten, dass sich die Kosten bereits auf 136,3 Millionen Euro verdoppelt hätten und das vom Senat versprochene Verkehrskonzept für den Hamburger Süden immer noch nicht vorliege. Die GAL vereinbarte gestern mit den Wilhelmsburgern zwar noch einen weiteren Gesprächstermin, an der Entscheidung für eine Verlegung wird sich aber wohl nichts ändern, wie es bei Grünen und CDU übereinstimmend hieß.