Konzern reicht Pläne ein. Trasse soll jetzt entlang der Holstenstraße verlaufen

Altona. Der Energiekonzern Vattenfall hat jetzt einen neuen Anlauf für eine unterirdische Fernwärme-Leitung unternommen, die quer durch Altona verlaufen soll. 20 Aktenordner mit Gutachten und Plänen reichte das Unternehmen bei der Umweltbehörde ein und beantragte damit offiziell ein Planfeststellungsverfahren. "Wir werden die Unterlagen jetzt zunächst auf Vollständigkeit prüfen", bestätigte Behördensprecher Volker Dumann.

Ursprünglich sollte die etwa zwölf Kilometer lange Leitung vom im Bau befindlichen Kohlekraftwerk Moorburg bis zur Pumpstation Haferweg in Altona über ein einfaches Verfahren genehmigt werden. Doch Umweltverbände hatten erfolgreich geklagt. Jetzt braucht Vattenfall ein formales Planfeststellungsverfahren, an dem Bürger und Verbände beteiligt werden müssen.

Die ursprüngliche Trasse hätte durch den Grünzug Altonas verlaufen sollen. Besonders gegen das Abholzen von Bäumen hatten Gegner protestiert und hatten im Gählerpark auch Bäume besetzt. Nun bevorzugt Vattenfall eine Trasse, die entlang der Holstenstraße gegraben wird und dann ab der Max-Brauer-Allee durch den Bertha-von-Suttner-Park verläuft. Als Alternativen sind in den Unterlagen auch Trassenvarianten durch den Schellfischtunnel und auch durch den Gählerpark aufgeführt, die nun ebenfalls geprüft werden sollen. Mit der Fernwärme aus Moorburg sollen 180 000 Haushalte versorgt werden, die ihre Wärme noch aus dem alten Kraftwerk Wedel beziehen, das abgerissen werden soll.