Am 19. Januar veröffentlichten wir einen Brief der Schülerin Olga Ohlsson an Gott

Ich habe jahrelang erlebt, wie Atheisten in ihrer Meinung eher bestärkt wurden als verhöhnt, und rechtfertigen müssen sie sich schon gar nicht. Ich bin selber Christ und stehe in der Schule dazu, leider bin ich oft die Einzige, obwohl es noch andere Mitschüler gibt, die auch gläubig sind. Viele Grüße von einer überzeugten Christin, die es anmaßend und verallgemeinernd findet, als altmodische Fundamentalistin bezeichnet zu werden.

Katja Hödtke, per E-Mail

Liebe Olga,

ich bin schon 70 und bezeichne mich auch als Atheisten. Ich möchte dir meine Anerkennung für deinen mutigen und offenen Beitrag übermitteln - denn Mut gehört immer noch dazu, sich so zu "outen". Vertrete deine Überzeugung, solange sie deinem ehrlich geprüften Bewusstsein entspricht, gegenüber allen, die dich vom Glauben an einen "Gott" überzeugen wollen. Dabei solltest du tolerant bleiben, gleichzeitig aber auch Toleranz von deinen Gesprächspartnern einfordern.

Dr. Hartwig Ihlenfeld, per E-Mail

Der Artikel weckt in mir große Traurigkeit. Offenbar hat die Verfasserin des Artikels niemals die Liebe Gottes kennengelernt. Gott ist nicht der strafende, sondern der liebende Gott. Ein Ja zu ihm bedeutet, an ihn zu glauben, auch wenn er nicht physisch anwesend ist. Wünsche dem jungen Mädchen Menschen, die es in seinem Denken und Fühlen annehmen.

Siegrid Quick, per E-Mail

Danke, liebe Olga, das ist einfach super, was du geschrieben hast, diese veralteten Geschichten bringen doch keinen mehr in die Kirche und schon gar nicht zum Glauben. Weiter so.

Gabi Krebs, per E-Mail

Ich bin selbst praktizierender Christ und daher ist die Sichtweise einer Atheistin für mich sehr spannend. Sehr gut auch die originelle Aufmachung in Form eines Briefes an "Herrn Gott". Auffällig sind die vielen Vorurteile gegen Christen - oder werden hier Aussagen einer bestimmten christlichen Richtung auf alle Christen übertragen? Ich hatte auch Sex vor der Ehe, meine Frau und ich haben früher auch verhütet, ich habe früher auch die Nacht zum Tage gemacht - dass das alles früher war, hängt damit zusammen, dass ich inzwischen verheiratet bin, dass wir uns Kinder gewünscht haben und dass man als Vater nicht mehr so flexibel ist.

Dieter Krogh, per E-Mail

Vor nur wenigen Jahrhunderten wären Sie für diesen Artikel öffentlich verbrannt worden. So viel vorweg zum Thema "Toleranz". Ich war als Jugendlicher sehr fromm. Als ich vor der Hälfte meines Lebens - ich bin 75 - den religiösen Glauben ad acta gelegt hatte, fühlte ich mich herrlich erleichtert.

Henning Heßmer-Meibauer, per Post