Hamburg. Besprüht, zerkratzt, Reifen durchstochen - 99 falsch geparkte Autos hat ein 43-Jähriger im Uni-Viertel beschädigt. Das Amtsgericht verurteilte ihn gestern zu elf Monaten Gefängnis auf Bewährung.

"Ich fühlte mich auf der Arbeit völlig überfordert", ließ der Angeklagte über seine Anwältin erklären. "Diese Wut habe ich dann an den Autos ausgelassen." Der Sachschaden beträgt rund 100 000 Euro. Nach einer Umstrukturierung am Arbeitsplatz habe der Angestellte im öffentlichen Dienst den Stress nicht mehr bewältigen können. Ein Gutachter wies ihm eine Persönlichkeitsstörung nach. Seit der Festnahme befindet sich der Angeklagte in psychologischer Behandlung.