Laut Hygieneinstitut scheidet Geschmacksverstärker Glutamat als Auslöser aus

Altstadt. Die Ursache für die allergische Reaktion von neun Kleinkindern in der Kita St. Petri wird immer noch ermittelt. Sicher ist nach einer ersten Untersuchung nur, dass der erste Verdacht, es handele sich um eine zu hohe Konzentration von Glutamat im Mittagessen, sich nicht bestätigte. Das gab das Hygieneinstitut bekannt.

"In der Essensprobe aus der Kita, nämlich Käsespätzle mit Biotomatensoße, wurde ein Glutamatgehalt von 1,5 Gramm pro Kilogramm festgestellt", sagte Institutssprecherin Sinje Köpke. Diese Konzentration sei relativ niedrig und könne bereits durch die natürlicherweise in Käse und Tomaten vorkommende Glutaminsäure erreicht werden. Der Grenzwert liege bei zehn Gramm pro Kilogramm.

Um die Ursache für die Rötungen und Schwellungen bei den Kindern herauszufinden, würden weitere Untersuchungen durchgeführt, so Köpke. Wie berichtet, war es am Dienstagmittag in der Kita am Speersort zu einem Großeinsatz der Feuerwehr gekommen. Möglicherweise haben die Kinder auf andere Inhaltsstoffe des Mittagessens reagiert. Allerdings bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. Alle Kinder konnten nach kurzer Beobachtung aus der Klinik entlassen werden.

Bis zur vollständigen Klärung der Ursache hat der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Hamburg-Ost, der Träger der Kita, angekündigt, einen anderen Lebensmittel-Lieferanten zu beauftragen. "Erst dann können wir Konsequenzen ziehen", sagte Sprecherin Kerstin Klingel.