Sie habe einen schöneren Klang als die Nebelhörner der Schiffe im Hafen, sagt Pröpstin Murmann

St. Pauli. Mit einem Festgottesdienst ist gestern die neue Orgel der evangelischen Kirche auf St. Pauli eingeweiht worden. Die Orgel sei ein "musikalisches Schmuckstück", sagte Pröpstin Ulrike Murmann. Sie habe einen noch schöneren Klang als die Nebelhörner der Schiffe auf der Elbe.

Die neue Orgel sei ein schöner Ton im Konzert der Gemeinde, sagte Gemeindepastor Martin Paulekun. Zu diesem Konzert gehörten auch die Kindertagesstätte, das Jugendhaus, die Rechtsberatung und die Diakonie. Die Kirchengemeinde sei offen für die "Wunder und Wunden" von St. Pauli.

Genau 255 940 Euro muss die Gemeinde für ihr neues Instrument zahlen. Nach Zuschüssen von der Powalla-Stiftung und dem Kirchenkreis Hamburg-Ost musste sie noch 80 000 Euro selbst aufbringen.

Spenden, Konzerte, Gemeindefeste und Sammelaktionen haben bislang mehr als 50 000 Euro erbracht. Zur Gemeinde gehören rund 5000 Menschen zwischen Hafen und Schanze.

Im März 2008 hatte der Kirchenvorstand den Kauf einer neuen Orgel beschlossen. Rund 40 Jahre lang hatte sich die Gemeinde damit beschäftigt, die alte Kapellenorgel durch eine neue zu ersetzen. Feuchtigkeit und Trockenphasen hatten dem kleinen Instrument zuletzt stark zugesetzt. Es soll künftig im Orgelmuseum Valley südlich von München stehen.

Mit Bartelt Immer aus dem ostfriesischen Norden hat die Gemeinde eine Orgelwerkstatt beauftragt, die sich in besonderer Weise auf die historischen Orgeln von Johann Heinrich Wohlien (1779-1842) versteht, der 1822 die Orgel für die damals neue Kirche von St. Pauli schuf.