Demenzkranke Menschen haben im Verlauf der Krankheit zunehmend Schwierigkeiten, mit Sprache und Wörtern umzugehen. Der Experte Jochen Gust hat fünf Empfehlungen zusammengestellt, die Angehörigen beim sprachlichen Umgang mit Demenzkranken helfen können.

- Die Aufmerksamkeit sicherstellen. Hat der Kranke überhaupt verstanden, dass ich etwas von ihm möchte? Man sollte Augenkontakt herstellen und darauf achten, dass Kommunikation nicht im Vorbeigehen stattfindet

- Kurze Sätze und nur eine Information pro Satz.

- Die Wortwahl beachten: Man sollte keine Fremdwörter verwenden und moderne Wörter wie zum Beispiel pink (statt rosa) oder Brunch (statt Frühstück) möglichst vermeiden.

- Keine Ironie, keine Diskussion: Ironie wird möglicherweise nicht verstanden, denn die Patienten nehmen alles Gesagte für bare Münze. Man sollte auch keine Diskussionen anfangen über ein Thema, Demenzkranke können dabei leider oft nicht mithalten und fühlen sich dann frustriert.

- Informationen einfließen lassen, nicht abfragen: Für die Patienten ist es oft quälend, wenn sie sich beispielsweise nicht an Namen erinnern können. Kommt zum Beispiel der Nachbar zu Besuch, so ist es besser zu sagen "Der Nachbar XY steht vor der Tür", anstatt nur "der Nachbar ist zu Besuch". Immer wieder wichtige Informationen in die Gespräche mit dem Demenzkranken einbauen: Heute ist Dienstag, da passiert dies und jenes.