In diesem Job sind Kreativität, Menschenkenntnis und unternehmerisches Denken gefragt

"Wurde dir das Haareschneiden in die Wiege gelegt?" Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Als Tochter eines Friseurs aus der Lüneburger Heide machte ich mich deshalb vor eineinhalb Jahren auf nach Hamburg. Hier lerne ich den Beruf der Friseurin in einem renommierten Ausbildungsbetrieb, bei "Mod's Hair". Jeden Tag stelle ich fest, dass dieser Beruf genau der Richtige für mich ist. Viele dachten anfangs, ich wollte einfach in die Fußstapfen des Vaters treten - aber weit gefehlt.

Ich versuche, mich auf meine ganz eigene Art zu entwickeln. Natürlich weiß ich von zu Hause, wie ein Tag im Salon abläuft, aber auch da gibt es bei Friseuren große Unterschiede. Unser Berufsfeld ist mit Kreativität verbunden, es fordert von uns Menschenkenntnis neben der optimalen Beherrschung unseres Handwerks.

Wir betrachten unsere Kunden im Ganzen, entwickeln mithilfe ihres Auftretens, ihres Geschmacks und der äußerlichen Merkmale einen einzigartigen Look, stets dem Typ entsprechend.

Um universell einsetzbar zu sein, ist es von großem Vorteil, die Kunst des Make-up zu beherrschen. Und, erfolgreiches Arbeiten setzt unternehmerisches Denken und Handeln voraus. Damit fangen wir jetzt schon an, während unserer Ausbildung, in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb.

Ich freue mich deshalb sehr, jeden Tag dazuzulernen. Denn wenn ich am Ende meiner Ausbildung alle diese Dinge kann, sollte einer kreativen und vielfältigen Arbeit nichts im Wege stehen.

Ob mir das Haareschneiden in die Wiege gelegt wurde? In jedem Fall habe ich von meinem Vater die Faszination dafür geerbt. Ich meine: Was für ein Glück, Friseurin sein zu dürfen!