Hamburg. Die Staatsanwaltschaft hat ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Bülent Ciftlik eingeleitet. "Es besteht der Anfangsverdacht, dass Herr Ciftlik die für ihn arbeitenden Wahlhelfer angewiesen hat, Briefwahlanträge türkischstämmiger Deutscher für die Bürgerschaftswahl 2008 zu fälschen", sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers dem Abendblatt. Gegen den früheren SPD-Sprecher werde wegen des Verdachts der Anstiftung zur Urkundenfälschung ermittelt. Bei vier seiner Wahlkampfhelfer untersuche die Behörde eine mögliche Urkundenfälschung. Ciftlik war 2010 wegen Vermittlung einer Scheinehe zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die SPD schloss ihn aus der Partei aus.