Eimsbüttel. Die Umweltverbände Nabu und BUND haben nach dem Ende des schwarz-grünen Regierungsbündnisses enttäuscht Bilanz gezogen. Es habe zwar Verbesserungen im Naturschutz gegeben, aber mit Elbvertiefung und dem geplanten Bau der Hafenquerspange habe der Senat auf umweltfeindliche Projekte gesetzt, kritisierte der Nabu-Vorsitzende Alexander Porschke gestern. Ähnlich äußerte sich der BUND. Vor allem in der Verkehrspolitik habe die Koalition keine Verbesserungen gebracht, sagte Landesgeschäftsführer Manfred Braasch mit Blick auf das vorläufige Aus für die Stadtbahn.

Der Nabu forderte die Parteien auf, den Naturschutz im Umwelthauptstadtjahr 2011 zum zentralen Thema im Wahlkampf zu machen. "Die Parteien müssen endlich Farbe bekennen, wie sie Hamburg umweltfreundlicher machen wollen", sagte Porschke und stellte die Forderungen des Verbandes vor. Alle Parteien können sich zu den sogenannten Wahlprüfsteinen äußern. Unter anderem will der Verband wissen, wie die Siedlungsverdichtung in der Stadt befördert werden soll. Die Ergebnisse sollen Anfang Februar veröffentlicht werden.