Hamburg. Die inzwischen beendete schwarz-grüne Koalition in Hamburg hat den Wohnungsbau nach Einschätzung der privaten Wohnungswirtschaft gebremst. So sei die Zahl neu gebauter Wohnungen auch 2010 noch einmal um knapp zehn Prozent gesunken. Statt der benötigten 6000 seien nur 3160 Wohnungen gebaut worden - obwohl es genügend Interesse von Bauherrn und Baufirmen gibt.

"Es gab da einen Zielkonflikt zwischen dem Höchstpreis-Verfahren der CDU bei Grundstücken und Höchstanforderungen nach Passivbauten durch die GAL", sagt Andreas Ibel, Landes-Vorsitzender des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). Diese Kombination und schleppende Genehmigungsverfahren würden in Hamburg den Neubau unnötig verteuern und behindern, so Ibel. Der BFW hoffe in eine neue Landesregierung nach der Wahl am 20. Februar. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, müsse ein neuer Senat an verschiedenen Stellschrauben drehen:

Für Bürgerbegehren müsse es höhere Zustimmungshürden geben, Hamburg müsse seine strengen Öko-Forderungen an Wohnhäuser zurückschrauben und die Entscheidungswege zwischen Senat und Bezirken müssten gestrafft werden, so der BFW.