Hamburg. Hamburg hat große Chancen, einen der renommiertesten Architekten der Welt für den Bau des neuen Univiertels zu gewinnen. Daniel Libeskind, der unter anderem die Ausschreibung für den Bau des Freedom Towers am Ground Zero in New York gewonnen hat, zeigt großes Interesse an dem Millionenprojekt. Das bestätigte Stefan Blach, Sprecher von "Studio Daniel Libeskind" in New York, dem Abendblatt. "Momentan prüfen wir die Ausschreibungsunterlagen des städtebaulichen Wettbewerbs."

Nachdem der ursprünglich geplante Umzug der Universität Hamburg auf den Kleinen Grasbrook im Hafen gescheitert ist, soll die Uni in den kommenden Jahren an ihrem jetzigen Standort in Eimsbüttel erneuert und ausgebaut werden. Dafür müssen Gebäude abgerissen, neue Bauten errichtet und zusätzliche Flächen geschaffen werden. Allein bis zum Jahr 2012 beträgt der Bedarf an zusätzlichen Nutzflächen 41 000 Quadratmeter. Noch bis zum kommenden Freitag können sich Architekturbüros um das Projekt bewerben. Im Sommer soll der Wettbewerb abgeschlossen sein, damit mit dem Bau 2013 begonnen werden kann.

Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Libeskind mit Uni-Gebäuden beschäftigt. Für die Leuphana-Universität in Lüneburg hat der US-amerikanische Architekt das neue futuristische Audimax entworfen. Und für die City University of Hongkong hat Libeskind ein "Creative Media Centre" geplant, das 2011 fertiggestellt sein wird.