Hamburg. Vogelkundliches Interesse, winterfeste Kleidung und ein Fernglas - mehr brauchen Naturliebhaber nicht, um am Freitag eine außergewöhnliche Hamburg-Tour zu erleben. Der Naturschutzbund lädt von 14 Uhr an zu einer vogelkundlichen Führung. Während der Entdeckungsreise durch Eimsbüttel, die am Nabu-Infozentrum (Osterstraße 58) beginnt, treffen die Teilnehmer ausnahmsweise nicht auf schräge Großstadtvögel, sondern auf ganz reale Anschauungsexemplare der Ornithologie wie Blaumeise, Gimpel, Zeisig oder Sperling. Eben alle Vögel, die während des Winters nicht in wärmere südliche Gefilde geflüchtet sind, sondern sich für ein Überwintern in Hamburg entschieden haben. "Mit etwas Glück lassen sich sogar Greifvögel wie Sperber oder Habicht sehen", sagt Nabu-Experte Krzysztof Weslowski.

Die kleine Reise durch den winterlichen Großstadtdschungel führt nicht nur in den Wehbers Park, sie ist auch Auftakt der großen Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel". Während derer sind Naturfreunde in Hamburg erstmals aufgerufen, vom 6. bis 9. Januar eine Stunde lang Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen. Die Ergebnisse können dann dem Naturschutzbund mitgeteilt werden, sodass ein deutliches Bild über den Wintervogelbestand in Hamburg entsteht. Wo sind die Tiere selten geworden? Welche Arten überwintern überhaupt hier? Und welche Rolle spielt dabei der Klimawandel?

Die zweistündige Wintervogel-Exkursion mit Krzysztof Wesolowski gibt erste Antworten auf drängende Fragen. Infos im Netz: www.nabu-hamburg.de/stundederwintervoegel