Hamburg. Die teure Unterbringung von Kampfhunden im Tierheim Süderstraße sorgt für Diskussionen über das Hundegesetz: "Dieses scharfe Gesetz sorgt dafür, dass diese Hunde so gut wie gar nicht in Hamburg vermittelt werden können und so immense Kosten verursachen", sagte Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Tierschutzbundes, und fordert eine Lockerung. So weit geht SPD-Innenexperte Andreas Dressel nicht: "Das Hundegesetz muss aber auf den Prüfstand gestellt werden. Es ist weder im Sinne des Tierschutzes noch des Steuerzahlers, dass positiv wesensgeprüfte Hunde ihr Leben im Tierheim verbringen."

Wie berichtet, sind zurzeit 57 Kategorie-1-Hunde im Tierheim untergebracht - viele seit Jahren. Für jedes Tier bezahlt die zuständige Gesundheitsbehörde 15 Euro am Tag. Auf Abendblatt-Anfrage kündigte Gesundheitssenator Dietrich Wersich (CDU) an: "Die Regelung zur Vermittlung von Kategorie-1-Hunden wird mit den Bezirksämtern präzisiert. Es liegt uns daran, dass diese Tiere nach bestandenem Wesenstest in gute Hände vermittelt werden." Ziel sei es auch, die hohen Unterbringungskosten zu reduzieren. Aber nicht um jeden Preis, denn im Vordergrund stünde weiterhin der Schutz der Hamburger, so Senator Wersich.