Die Unterbringung von Kampfhunden ist teuer, aber notwendig

Unser Umgang mit Tieren ist paradox: Da gibt der Steuerzahler in Hamburg 26 500 Euro pro Monat für die Unterbringung von Kampfhunden aus. Gleichzeitig hat die Gesellschaft keinerlei Bedenken, Rinder, Schweine oder Hühner massenhaft zu schlachten. Wir machen Unterschiede, töten die einen, und betreuen mit viel Geld die anderen.

Nun mag man sich aufregen, dass die strengen Vorschriften für die Haltung solcher Hunde eine schnelle Vermittlung an private Besitzer verhindern. Andererseits: Wer soll die Verantwortung übernehmen, dass ein laut "Wesensprüfung" gutmütiger Hund nicht doch gefährlich sein kann? Eltern von kleinen Kindern dürfte es davor grauen, dass jedermann wieder munter mit solch potenziell mörderischen Tieren durch die Stadt spazieren gehen kann. Die Auflagen für die Halter sind ja aus der schlimmen Erfahrung entstanden, dass ein kleiner Junge zu Tode gebissen wurde. Sie sollten keinesfalls wieder aufgeweicht werden.

Möglicherweise müssen manche Kampfhunde deshalb im Heim bleiben. Es gibt aber schlimmere Schicksale für Tiere. Die 26 500 Euro sind der Preis dafür, dass wir uns die unterschiedliche Behandlung von Schwein und Hund leisten. Das ist richtig so. Das ist aber auch paradox. Andernfalls bliebe nichts übrig, als die Hunde einzuschläfern.