Mit dem zunehmenden Düsenverkehr in den 1960er-Jahren wurde die Forderung nach einem neuen Großflughafen immer lauter. 40 Kilometer nördlich von Hamburg, in Schleswig-Holstein, sollte der "Großflughafen Kaltenkirchen" bis zu 15 Millionen Fluggäste pro Jahr abfertigen. Sein Abfertigungsbereich wurde von zwei parallel verlaufenden Start- und Landebahnen mit einer Länge von je 4000 Metern und einer Breite von 60 Metern umgeben, die auch für Überschallflugzeuge geeignet waren. Vor allem das strukturschwächere Schleswig-Holstein witterte die Chance auf Arbeitsplätze.

Dabei war bereits lange vorher, am 30. Oktober 1957, die Entscheidung gefallen, den Flughafen Hamburg in Fuhlsbüttel für 70 Millionen Mark zu einem Düsenflughafen auszubauen. Kaltenkirchen blieb ein heftig diskutiertes Politikum, das erst im Jahre 1983 endgültig fallen gelassen wurde. Stattdessen verabredeten beide Länder "gemeinsame Maßnahmen zur Sicherung eines reibungslosen Luftverkehrs in Fuhlsbüttel". Als besonders dringlich wurde vor allem die Verbesserung der Anbindung des Flughafens an die A 7 Flensburg-Hannover betrachtet.