Der kranke Mann Europas heißt nicht mehr England, sondern Griechenland oder Irland. Die Iberer wehren sich nach Kräften gegen Finanzspekulanten, die sie unter den Rettungsschirm der EU drücken wollen. Und auch die Italiener weisen ähnliche Attacken zurück - die Stimmung wollen sie sich aber von den düsteren Wirtschaftsdaten mit Staatsverschuldung, höheren Zinsen für Anleihen und mittelprächtigen Wachstumsraten nicht mehr vermiesen lassen.

Künftig will das Land seinen eigenen Stiefel durchziehen und neben dem Bruttoinlandsprodukt auch das Wohlergehen der Bevölkerung messen. Es lebe das Bruttoglücksprodukt! Lebenserwartung, Arbeitslosenquote, der Grad des sozialen Zusammenhalts und der Kohlendioxidausstoß sollen berücksichtigt werden. Schließlich könne der "Fortschritt einer Gesellschaft nicht nur mit monetären Kriterien gemessen werden", sagte der Chef der nationalen Statistikbehörde Istat, Enrico Giovannini. Das entgegnete 1972 schon der König von Bhutan auf die Frage eines englischen Journalisten, warum die wirtschaftliche Entwicklung seines Landes so langsam voranschreite - und prägte den Begriff Bruttonationalglück.

Zum glücklichsten Staat der Erde hat es der Himalajastaat aber nicht geschafft. Zieht man den Happy Planet Index zurate, der die Zufriedenheit der Bevölkerung in Relation zu den konsumierten Gütern setzt, liegt Vanuatu vorn. Die Einwohner des aus 83 Inseln bestehenden Staates im Südpazifik leben vor allem von der Landwirtschaft, Fischerei und dem Tourismus. Das klingt nach einem einfachen Erfolgsrezept für Italien und den Euro-Bürger: zurück zu den Wurzeln.