Es kam zu Verspätungen von mehr als einer Stunde

Hamburg. Das extreme Winterwetter hat auch über Weihnachten noch für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Die Bahn musste im Norden einige Bahnstrecken sogar zeitweise sperren. Stopp hieß es am Sonnabend auch auf der Verbindung von Lüneburg nach Dannenberg. "Dort sind etliche Bäume durch die Schneelast auf die Gleise gekippt", sagte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Die Fahrgäste wurden deshalb mit Taxis zu den Bahnhöfen entlang der Strecke gebracht. Bereits am Heiligabend wurde die Strecke zwischen Lüneburg und Deutsch-Evern für fünf Stunden gesperrt. Deshalb wurden die Fernzüge über Rotenburg/Wümme nach Hannover umgeleitet. Es kam zu Verspätungen von rund 45 Minuten.

Am zweiten Weihnachtstag war die Lage bei der Bahn laut Meyer-Lovis "relativ entspannt. Ab Hamburg sind die Züge meist pünktlich abgefahren, es kam nur zu Verspätungen von maximal 30 Minuten." Allerdings seien zahlreiche Züge aus dem Süden kommend mit Verspätungen von einer Stunde und mehr eingetroffen, so Bahn-Sprecher Meyer-Lovis weiter. Viele Züge seien restlos ausgebucht gewesen. Mit dem nächsten Reiseansturm rechnet die Bahn Anfang Januar: "Die Reisenden sollten auf jeden Fall einen Sitzplatz reservieren ", sagt Meyer-Lovis.

Auch auf dem Wasser kam es zu Behinderungen: Die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen hatte ihren Betrieb bereits vor Tagen wegen Eisgangs unterbrochen. Die Hamburger Hadag schränkte ihre Fahrten auf der Linie Cranz-Blankenese ein und pendelte nur noch zwischen Blankenese und Finkenwerder. Für das letzte Stück müssen Passagiere auf den Bus umsteigen.

Das Wetter hielt auch die Feuerwehr Hamburg in Atem: In den letzten Tagen musste die Feuerwehr rund 150 Mal ausrücken, um Eiszapfen zu entfernen, die an den Dachrinnen hingen. Die Hauseigentümer müssen laut Sprecher Dirk Flocke für diesen Service bezahlen: "Wenn die Eiszapfen, die manchmal länger als einen Meter sind, abfallen, dann könnten Passanten verletzt werden", sagte Flocke.

Auf den Straßen blieb es zumindest am zweiten Weihnachtstag ruhig, die Polizei registrierte nach eigenen Angaben keine witterungsbedingten Unfälle.

Auch am Flughafen Hamburg gab es keine Probleme: "Es lief alles reibungslos", sagte Sprecherin Stefanie Harder. Nur einige Flüge nach Paris seien über Weihnachten ausgefallen.