Billbrook. Der Bezirk Mitte wehrt sich gegen einen Plan der Sozialbehörde, 250 zusätzliche Plätze in einer Wohnunterkunft für Zuwanderer und Obdachlose am Billstieg zu belegen. "Der Bezirk wird das ablehnen", sagt Amtsleiter Markus Schreiber. "Für die ohnehin schwierige Lage am Billstieg wären Hunderte weitere Unterbringungsfälle absolut kontraproduktiv."

Weil die Flüchtlingszahlen in der Zentralen Erstaufnahme Hamburgs sich "drastisch erhöht" hätten, seien nach Angaben der Sozialbehörde "Sofortmaßnahmen einzuleiten". Die Unterkunft am Billstieg verfügt über 610 Plätze, von denen 442 belegt sind. Wenn sich der Plan der Sozialbehörde nicht verhindern lasse, fordert Schreiber "flankierende Maßnahmen" mit Wachdienst, Videoüberwachung und Sozialarbeitern. Die CDU-Fraktion sieht das alles moderater: "Wir können uns den Fakten nicht verschließen", sagt CDU-Bezirksfraktionschef Gunter Böttcher. "Es ist nicht optimal, und es soll keine Dauerlösung sein."