Schon heute sind die ökonomischen Unterschiede innerhalb Deutschlands gravierend. Während Regionen wie Hamburg, München und Stuttgart seit Jahren ihren Wohlstand mehren, fallen andere Städte und Gemeinden wirtschaftlich immer weiter zurück. Das Konzept der Metropolregion, wie es sich auch Hamburg auf die Fahnen geschrieben hat, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Eine Großstadt zieht mit ihren Hochschulen und kulturellen Einrichtungen Fachkräfte an, die Grundstücke für Neuansiedlungen und Werkserweiterungen finden sich häufig im direkten Umland. Eine Win-win-Situation für Metropole und Speckgürtel.

Allerdings lässt sich dieses Konzept nicht auf jede kleine oder mittelgroße Stadt übertragen. Gerade ländliche Regionen drohen im Wettbewerb mit den mächtigen Metropolregionen unterzugehen. So prognostiziert das Forschungsinstitut HWWI vor allem für den Osten Deutschlands in den nächsten zehn Jahren eine Erosion von Arbeitsplätzen und damit einen Rückgang beim ohnehin unterdurchschnittlichen Wohlstand.

Sicherlich können ländliche Gemeinden nicht mit dem Kultur- und Bildungsangebot einer Großstadt konkurrieren. Aber auch für sie gibt es Chancen, mit intelligenten Konzepten Unternehmer anzulocken und Arbeitsplätze zu schaffen. So sollte eine Region wie Mecklenburg-Vorpommern konsequenter auf den boomenden Bereich der Gesundheitswirtschaft setzen. Moderne Alten- und Pflegeeinrichtungen in landschaftlich reizvoller Umgebung sind ein Zukunftskonzept abseits der Metropolen.