Mi langt dat nu overs wohrhaftig. Ick mag nich mehr, un ick will nich mehr. Mien Fro un ick, wi hefft güstern ovend mol so upschreven, wecke Lüüd wi dit Johr to Wiehnachten beschenken willt. De Kinner, dat is ja klor, de kriegt een dick Paket. Use Segersöhn natürlich ook. Man wo is dat mit de Frünnen von use annern Kinner - nich verheiroot, nich verloovt - de höört dor doch ook mit to. Goht ja bi us in un ut. Kriegt de just so veel as use Swegersöhn? Klor, de sünd us just so leev as he, man willt de dat? Willt de al to us Familie mit tohöörn? Is so een Geschenk nich so'n Oorts Erpressung? "In so een Fall mööt een ganz vörsichtig ween", sä ick to mien Fro. "Ick harr dat domols nich wullt, as wi beiden us just kennenlehrt hefft." Mien Fro keek mi scharp an: "Overs den lütten Photoapparoot hest du liekers geern nohmen." "Do stund ja ook al fast, dat wi heiroten deen." Se lach: "För di viellicht."

Man wat is denn nu mit all de lütten Opmerksomkeiten, de sick in de Johren so inbörgert hefft? De Zeitungsmann, de Postbüdel, de Müllkutschers un denn natürlich de Kinner ut de Noverschup, de af un an mol mit de Hunnen in'n Park goht, mööt de ook all een Geschenk kriegen? Un wat is mit Nover Kuddel, de mi bi'n Tapzeern hulpen hett un Noversche Karin, de jümmers de Blomen geten deit, wenn wi in'n Urlaub sünd? Use Potenkinner harr ick meist vergeten, dor hefft wi dree von, un denn Tante Olga, de siet fief Johr in een Olenhuus in Bielefeld leeft un de jümmers to Wiehnachten een Blomenstruuß mit Fleurop kriggt, de all luurt up Geschenke, Geschenke, Geschenke.

Mien Fro seggt ja jümmers: "Gerd, allens, wat du mit'n Harten giffst, dat kümmt op de een oder anner Wies wedder no di retour."

"So? Denn weet ick ja nu al, wat ick mi to Wiehnachten wünschen kann?"

"Na?"

"Dat ick dat noch beleven do!"

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