Hamburg. Wäre dieser Tage Bürgerschaftswahl, erhielten Hamburgs Sozialdemokraten 40 Prozent der Wählerstimmen (Grafik rechts, gestrichelte Linien). Das geht aus einer Psephos-Umfrage vom 20. November im Auftrag von "Bild", "Welt" und Sat.1 hervor. Demnach würden nur 35 Prozent der Hamburger die CDU wählen. Seit der Bürgerschaftswahl 2004 - damals erreichte die CDU mit 47,2 Prozent ihr bestes Wahlergebnis - sinkt die CDU stetig in der Gunst der Wähler. Die GAL käme derzeit auf zwölf, die Linke auf sechs Prozent. Die FDP hätte mit vier Prozent kaum Chancen auf einen Platz in der Bürgerschaft. SPD und GAL bekämen mit 52 Prozent die absolute Mehrheit. Seit 1993 stand die Hamburger SPD nicht mehr so gut da wie zurzeit. Damals erreichte sie letztmalig mehr als 40 Prozent, 1997 nur noch 36,2 Prozent. Mit der GAL (damals 13,9 Prozent) bildete sie bis 2001 den Senat, bevor die CDU mit FDP und Ronald Schill und dessen Partei Rechtsstaatliche Offensive übernahm. Die seit 1957 allein oder mit Koalitionspartnern regierende SPD verlor die Wahl, blieb aber bis 2004 stärkste Fraktion.