Hamburg. Am 27. Januar 2011 wird der Bertini-Preis für das Jahr 2010 verliehen - die Hamburger Auszeichnung für Jugendliche, die Zivilcourage und Geschichtsbewusstsein beweisen und die sich gegen Gewalt und Diskriminierung eingesetzt haben. Prämiert werden Projekte, Engagements und Arbeiten, die sich mit diesen Themenfeldern beschäftigen. Benannt ist der Preis nach der autobiografischen Verfolgten-Saga "Die Bertinis" des aus Hamburg stammenden Schriftstellers Ralph Giordano. Dotiert ist er mit 10 000 Euro, die gewöhnlich auf mehrere Preisträger verteilt werden.

Beworben hat sich diesmal neben anderen ein Kunstkurs am Charlotte-Paulsen-Gymnasium: Die Schüler entwarfen ein Mahnmal für das ehemalige Frauen-KZ in Wandsbek (Außenlager Drägerwerke), sie sorgten für dessen Aufstellung und luden Zeitzeugen in den Unterricht ein. Dabei ist auch ein Theater-Projekt der ehemaligen Peter-Petersen-Schule, die jetzt Irena-Sendler-Schule heißt - Irena Sendler hatte 2500 Kinder aus dem Warschauer Getto befreit. Ebenso ein Abiturient des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, der ein Hörspiel über die ermordete Lehrerin Yvonne Mewes produzierte, die wegen ihrer Ablehnung des Nazi-Regimes inhaftiert wurde und im KZ Ravensbrück 1945 starb.

Wer sein Projekt des Jahres 2010 noch der Bertini-Preis-Jury vorlegen oder ein Projekt vorschlagen will, muss sich sputen: Einsendeschluss ist Freitag, 19. November. Alle weiteren Informationen - und Online-Bewerbungen - unter www.bertini-preis.de ; Informationen bei Andreas Kuschnereit unter Telefon 428 63 29 31.