Hamburg. Wie erwartet, kann Hamburg in diesem und in den Folgejahren mit deutlich höheren Steuereinnahmen rechnen. 2010 sollen es 462 Millionen Euro mehr sein, sodass die Hamburg verbleibenden Steuern fast die Acht-Milliarden-Euro-Marke knacken werden. Für 2011 wird mit 469 Millionen mehr und für 2012 mit Mehreinnahmen von 488 Millionen gerechnet. Das berichtet der Radiosender NDR 90,3 unter Berufung auf die aktuelle Steuerschätzung, die Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) heute vorstellt. Seine Behörde wollte die Zahlen daher zunächst nicht kommentieren.

Nach Abendblatt-Informationen wollen Frigge und Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) aber trotzdem an ihrem Sparkurs festhalten und Mehreinnahmen dazu nutzen, weniger Schulden zu machen. Dabei genießen sie die Rückendeckung der Bürger: Einer Umfrage von "Bild", "Welt" und Sat.1 zufolge sprechen sich 55 Prozent der Befragten dafür aus, die sprudelnden Steuereinnahmen zum Schuldenabbau zu nutzen. Nur 16 Prozent forderten, Beschlüsse des Sparprogramms zurückzunehmen.