Veranstalter und Plattenfirma würden die geplante 4000-Zuschauer-Arena gemeinsam betreiben

Hamburg. Berlin hat das Tempodrom, Köln das Palladium, München die Kleine Olympiahalle und London das Roundhouse. Allesamt große Klubs mit einer Kapazität zwischen 3500 und 4000 Zuschauern. Nur Hamburg hat so eine Halle nicht. Die größten Klubs wie Docks und Große Freiheit 36 fassen maximal 1600 Besucher. Dass die Musikstadt Hamburg eine kleine 4000er-Halle braucht, haben die Konzertveranstalter schon lange erkannt. CDU und GAL folgten dem Wunsch und schrieben den Bau in ihrem Koalitionsvertrag fest.

"Eine pulsierende Musikmetropole braucht so eine Halle, damit auch in Zukunft Bands wie die Arctic Monkeys, Dead Weather, Franz Ferdinand, Gorillaz und Interpol hier spielen", sagt Leif Nüske, Betreiber des neu entstehenden Mojo Clubs in den Tanzenden Türmen an der Reeperbahn und einer der Motoren hinter der St. Pauli Music Hall. Außer ihm gehören der Konzertveranstalter Karsten Jahnke, die Plattenfirma Warner Music und Arena-Geschäftsführer Uwe Frommhold (O2 World) zu der Gruppe, die sich für die Music Hall engagiert. Wenn die Politik eine Musikhalle auf dem Gelände der Alten Rindermarkthalle am Neuen Kamp beschließt, werde sich das Konsortium um sie bewerben, sagt Nüske.

Dem Argument der Belastung des Quartiers durch hohes Zuschaueraufkommen begegnet Nüske mit diesen Zahlen: An jedem Wochenendtag amüsieren sich rund 170 000 Menschen auf dem Dom, 40 000 verlassen das Heiligengeistfeld auf einen Schlag, wenn die Buden schließen.