Ermittler der Kripo gehen von Mord aus. Identität des Toten ist noch unklar

Lurup. Sie mussten Gewalt anwenden, um die marode Metalltür zum Heizungskeller zu öffnen. Als den Arbeitern das gelang, drang stechender Geruch in ihre Nasen. Im Heizölraum des Abbruchhauses am Böttcherkamp lag ein zum Teil verwester Leichnam. Die Ermittler gehen von Mord aus.

Der Abriss des Hauses hatte bereits Anfang vergangener Woche begonnen. Die Beamten der Mordkommission glauben, dass der Mann zu diesem Zeitpunkt bereits tot in dem Keller lag. Unklar ist allerdings, wie lange schon. Da ein Seil um den Hals des Toten gebunden war, gingen die Ermittler zunächst davon aus, dass sich der Mann selbst umgebracht hatte. Die Obduktion ergab, dass das Opfer durch Schläge auf den Kopf gestorben war.

Kripo-Beamte untersuchen nun, ob der Mann in dem Heizungskeller umgebracht worden ist oder sein Leichnam dorthin geschafft worden ist. Bislang ist auch noch nicht bekannt, um wen es sich bei dem Toten handelt und welche Verbindung der Mann zu dem Haus am Böttcherkamp hatte. Dieses steht schon seit längerer Zeit leer. Nachbarn berichten davon, dass Obdachlose dort Unterschlupf gesucht hätten. Möglicherweise handelt es sich bei dem Toten ebenfalls um einen Wohnungslosen.

Der Unbekannte war etwa 50 Jahre alt, wog 73 Kilogramm und war 1,78 Meter groß. Er hatte schulterlanges und vermutlich braunes Haar. Bei der Kleidung handelt es sich um eine graublaue Jeans der Marke HIS, eine dunkelblaue Fleecejacke, ein graues T-Shirt der Marke Jack Wolfskin, eine schwarze Jogginghose und rosa Socken mit einem Segelflieger-Motiv. Hinweise auf den Toten oder möglicherweise die Täter bitte an die Polizei unter Telefon 428 65 67 89.