Hamburg. Der GAL-Justizpolitiker Farid Müller hat die Entscheidung der Justizministerkonferenz begrüßt, ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare zu fordern. "Diese Entscheidung ist wegweisend und gerecht. Schwule und Lesben dürfen nicht schlechter behandelt werden", sagte Müller.

Die Justizminister der Länder hatten sich für ein gemeinsames Adoptionsrecht für homosexuelle Partner ausgesprochen und waren damit einer Initiative von Justizsenator Till Steffen (GAL) gefolgt. "Schwule und Lesben sind genauso gute oder schlechte Eltern wie Heterosexuelle", sagte Steffen nach der Herbstkonferenz der Ressortchefs in Berlin. "Wichtig ist nicht die biologische Elternschaft, sondern die liebende Fürsorge der Eltern für das Kind", so Steffen, der Vorsitzender der Justizministerkonferenz ist.

Bisher kann ein Homosexueller das Kind seines Partners adoptieren, eingetragene Partnerschaften können aber nicht gemeinsam ein fremdes Kind adoptieren. Die Konferenz will die Regierung nun auffordern, entsprechende Adoptionen zu ermöglichen.

Allerdings ist der GAL-Koalitionspartner CDU gegen die Einführung des Rechts. "Das ist ein Alleingang von Herrn Steffen", hatte der CDU-Fraktionsvize Wolfgang Beuß den Vorstoß kritisiert.