Auf der Außenalster trafen sich die besten deutschen Segler zum Wettkampf

St. Georg. Der Windanzeiger am Steg des Hamburger Segelclubs (HSC) zitterte leicht bei Stärke eins. Doch nicht nur die schwache Brise, sondern auch Nieselregen und ungewöhnlich warme Temperaturen begleiteten die nächtliche Regatta auf der Alster am späten Sonnabend.

Schon traditionell veranstalten die Zeitschrift "Yacht" und die Messe GmbH seit 1980 parallel zur Wassersportmesse Hanseboot ihre "Meisterschaft der Meister" um den Hanseboot-Cup. Zum zweiten Mal gab es dabei auch ein Nachtrennen, den Dimension-Polyant Night Cup, um sich weiter für das Finale am gestrigen Sonntag zu qualifizieren.

Der schwache Alsterwind mit seinen "Löchern" und plötzlichen Böen machte die Sache nicht einfach. Und die Dunkelheit schon gar nicht - auch wenn starke Scheinwerfer die weißen Segel anstrahlten, was die Regatta allerdings spannend für die Zuschauer am Steg machte.

Die Regatta-Teilnehmer aber mussten fast blind segeln, weil sie so nicht mehr die kleinen Windfähnchen hoch oben am Mast erkennen konnten. "Es ist viel anstrengender, bei wenig Wind zu segeln, weil man sich so konzentrieren muss", sagte der bayerische Segelprofi Markus Wieser, der mit seiner Crew schließlich in der Gesamtwertung siegte.

Angetreten in Hamburg waren Olympia-Teilnehmer, Hochseeprofis und Sieger deutscher oder europäischer Meisterschaften. "Die Besten der Besten", wie es bei der Zeitschrift "Yacht" heißt.

So war auch der Hamburger Hochseeprofi Tim Kröger mit dabei ebenso wie der international erfolgreiche America's-Cupper-Steuermann Karol Jablonski - beide schieden aber im Laufe der Regatta aus.

Insgesamt 30 Teams mit je drei Seglern kamen zur Meisterschaft der Meister. Alle Crews segelten auf dem gleichen Bootstyp (Laser SB3) gegeneinander. Egal, ob sie sonst in der kleinen Rennjolle oder auf einem großen America's-Cupper unterwegs sind. "Das ist einfach eine Riesengaudi und eine tolle Gelegenheit, andere Segelsportler zu treffen", sagte Tina Lutz, 20, die mit ihrer Crew das Nachtrennen gewonnen hat und Sechste in der Gesamtwertung wurde.