Eimsbüttel. Die Polizei hat die Serie von Brandstiftungen im Eimsbüttler Hamburg-Haus aufgeklärt. Jan E., der Sohn des Hausmeisters des Stadtteiltreffs am Doormannsweg, hat die Taten gestanden. Als Motiv gab der 23-Jährige persönliche Probleme an. Er ist unter Meldeauflagen vor der Untersuchungshaft verschont worden.

Zwischen April und September dieses Jahres hatte es laut Polizei fünfmal im Gebäude gebrannt. Der Schaden wird auf mehr als 120 000 Euro geschätzt. Noch immer sind Handwerker damit beschäftigt, die Schäden zu beseitigen. Die Bücherhalle wird wegen der Schäden und allgemeinen Umbaumaßnahmen erst Mitte November wieder öffnen können.

Die Ermittler waren dem 23-Jährigen durch die Überprüfung seiner alten Aussagen auf die Spur gekommen. So hatte er zunächst angegeben, zwei der Brände entdeckt zu haben. Mitte der Woche verstrickte sich Jan E. bei einer erneuten Vernehmung in Widersprüche. Angeblich habe er jemanden flüchten sehen, obwohl bei keinem der Brände Einbruchsspuren festgestellt wurden. Schließlich gestand er die Taten.

Der Hausmeister wollte sich am Freitag nicht zur Überführung seines Sohnes äußern. Aber er sei "fix und fertig", sagte Bezirksamtssprecher Stephan Glunz. Der 53 Jahre alte Hauswart hatte seinerzeit zwei Brände selbst gelöscht und musste nach einem Rettungseinsatz sogar mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Weil er mit seiner Lebensgefährtin die Einliegerwohnung des Hamburg-Hauses bewohnt, war das Paar nach der Brandserie zunehmend besorgt um Leib und Leben, beide klagten über Schlafprobleme. Nun stellt sich heraus, dass der Sohn, der zeitweise ebenfalls in der Wohnung lebte, für die Taten verantwortlich war.

Unterdessen ist Stephan Glunz erleichtert, dass der Täter überführt ist. "Jetzt kehrt Ruhe ein, und wir sind froh, dass keine Personen ernsthaft zu Schaden gekommen sind."