Hamburg. Im Fall des vor der Küste Kenias entführten Tankers "York" hat die Staatsanwaltschaft in Hamburg ein Ermittlungsverfahren gegen die somalischen Piraten eingeleitet. "Wir ermitteln wegen erpresserischen Menschenraubs und wegen Angriffs auf den Seeverkehr", sagte der Sprecher, Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Die Staatsanwaltschaft beauftragte das Bundeskriminalamt (BKA) mit den Ermittlungen.

Obwohl der mit Flüssiggas beladene Tanker im Auftrag der griechischen Reederei auf den Weltmeeren unterwegs ist, wurde ein Verfahren in der Hansestadt eingeleitet, weil der Kapitän des entführten Schiffes aus Hamburg komme, erklärte Möllers. Die "York" war auf dem Weg von Mombasa (Kenia) in den Hafen von Mahé auf den Seychellen, als sie geentert wurde. Neben Kapitän Holger B. aus Volksdorf sind auch zwei ukrainische und 14 philippinische Seeleute in der Gewalt der Seeräuber.