Hamburg. Die direkte Vergabe des S-Bahn-Betriebs an die Deutsche-Bahn-Tochter S-Bahn Hamburg GmbH hat den Senat 2009 mindestens 15 Millionen Euro mehr gekostet, als es bei Verträgen üblich ist, die nach Ausschreibung vergeben wurden. Die S-Bahn hatte von der Stadt für 2009 etwa 92 Millionen Euro erhalten und rund 39 Millionen Euro Gewinn erzielt. Somit sind mehr als 40 Prozent der aus Steuergeldern bezahlten Mittel als Gewinn an den Bahnkonzern geflossen.

Die S-Bahn Hamburg kommt auf eine Umsatzrendite von 16,5 Prozent, deutlich mehr als die im Nahverkehr üblichen sechs bis acht Prozent. Die Stadtentwicklungsbehörde erklärte, dass Hamburg "die Zahlungen an die S-Bahn minimieren" wolle. Man werde den Wettbewerbspreis ermitteln und nicht mehr als diesen zahlen.