Neustadt. Insgesamt 15 Straftäter sind in den vergangenen drei Monaten aus der Haft in ihre Heimatländer abgeschoben worden. Das gab die Innenbehörde gestern bekannt. Die meisten von ihnen waren wegen Raubes, Drogendelikten, Körperverletzung oder Diebstahl zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Drei der verurteilten Männer sind nach Polen abgeschoben worden, wie die Behörde mitteilt. Zwei Straftäter wurden nach Nigeria geflogen, jeweils eine Abschiebung erfolgte nach Großbritannien, Bulgarien, Lettland, Rumänien, Tschechien, Serbien, in den Kosovo, sowie nach Guinea, Indien und Chile. Der Straftäter mit der längsten zu verbüßenden Haftstrafe ist der Kosovare. Er war von einer Kammer des Landgerichts zu mehr als sieben Jahren Haft wegen Betruges, Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Einer der abgeschobenen Nigerianer hatte eine viereinhalbjährige Haftstrafe absitzen müssen, weil er im größeren Umfang mit Drogen gehandelt hatte. Insgesamt hatten die nun abgeschobenen Männer 49 Jahre und sechs Monate Haft in Hamburger Justizvollzugsanstalten abgesessen - im Schnitt also gut drei Jahre. Sammelabschiebungen mit Gefangenen aus anderen Bundesländern gab es im zurückliegenden Quartal nicht.