Hamburg. Konsequente und leichtere Mülltrennung ist das Ziel. Erreicht werden soll es unter anderem mit einer Wertstofftonne für alle Haushalte. Das fordert der Naturschutzbund (Nabu) Hamburg und will mit einem bundesweiten Antrag eine Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages erreichen. Laut Müllstatistik liegt Hamburg mit einer jährlichen Pro-Kopf-Müllmenge von 339 Kilogramm deutschlandweit an der Spitze. Dagegen hat die Trennung der Abfälle in der Hansestadt Entwicklungslandcharakter. Trotz kostenloser Papiertonne und dem Angebot von Biotonnen werde zu wenig Müll sortiert. "Das ist peinlich für die Umwelthauptstadt 2011", sagt Hamburgs Nabu-Vorsitzender Alexander Porschke. So gebe es nur in jedem neunten Haushalt Papiertonnen, im Gegenzug seien aber drei Viertel des Hausmülls verwertbare Wertstoffe.

Deshalb verlangt der Nabu, die Gebührenregelung für Wertstofftonnen "recyclingfreundlicher" zu gestalten. Zudem soll sich die Stadt von erfolgreichen Konzepten inspirieren lassen. Unter dem Motto "Verwerten statt verbrennen" läuft die Wertstoff-Aktion. Stimmabgabe bis zum 20. Oktober unter www.nabu.de/petition