Neustadt. Es war ein Rekordfund, der bundesweit für Aufsehen sorgte: Am 12. April stellten Hamburger Fahnder im Hafen die größte Menge Kokain sicher, die je in Deutschland gefunden wurde. 1,3 Tonnen entdeckten sie in einem aus Asuncion (Paraguay) stammenden Frachtcontainer. Das Rauschgift war in Holzbriketts versteckt.

Ab Montag müssen sich die sechs mutmaßlichen Drogenschmuggler vor dem Landgericht verantworten. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind Pedro A., 35, Ibrahim K., 31, Constantin F., 27 und Celal E., 30, für die Einfuhr und den geplanten Verkauf des Rauschgifts verantwortlich. Die Anklage geht jedoch von "nur" 1,2 Tonnen Kokain aus. Der frühere Profi-Fußballer Kevin H., 31, und sein Komplize Haci C., 28, sollen Beihilfe geleistet haben, indem sie ihre Wohnung als Aufbewahrungsort der Drogengelder zur Verfügung stellten. Bereits im November 2009 sollen vier Mitglieder der Bande erfolgreich 500 Kilogramm des ebenfalls aus Paraguay stammenden Stoffes verkauft haben. Den Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft.