Initiative plädiert für ein Künstler-Zentrum am Elbhang

Altona. Luxuswohnungsbau, Architektur- und Designhochschule oder auch ein Künstler-Zentrum: Für die frühere Seefahrtschule hoch oben auf dem Elbhang von Altona gibt es derzeit verschiedene Pläne. Die Altonaer Kultur-Initiative "Annaelbe" hat dazu nun ihre Vorstellung für das als denkmalwürdig eingestufte Gebäude vorgelegt. Kernforderung: Das in den 1930er-Jahren im Bauhausstil gebaute Haus dürfe nicht abgerissen werden und soll im öffentlichen Besitz bleiben. Räume im ersten Geschoss könnten dann an Künstler aus dem "seelisch-körperlichen Bereich" vermietet werden. Yoga, Tanz, Musik und ähnliche Dinge stellt sich die Initiative dort vor.

Im zweiten Geschoss könnten Hamburger Künstler Ateliers bekommen, im Foyer sollte ein Restaurant einziehen, fordert "Annaelbe", die zum Verbund der Recht-auf-Stadt-Bewegung zählt. Ob die Initiative mit ihrer Forderung aber Erfolg haben wird, dürfte - zumindest aus Sicht der Finanzbehörde - eher fraglich sein. Denn, wie berichtet, liegt auch das Angebot eines Immobilienunternehmens vor: Eine Kaufsumme von 18 Millionen Euro ist dabei im Gespräch. Der Plan sieht vor, die Seefahrtschule abzureißen und dort Eigentumswohnungen zu bauen. Es gibt aber auch noch ein Kaufangebot des Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan, der im Schulterschluss mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen ebenfalls eine kulturelle Nutzung vorsieht. Geplant ist eine Architektur-Akademie, eine Design-Hochschule sowie Ausstellungen und Veranstaltungen der Akademie der Künste sowie des Kulturwerk West. Die Seefahrtschule soll dafür lediglich umgebaut und erhalten werden. Als öffentliche Nutzung ist eine Gastronomie mit großer Veranstaltungsterrasse geplant.

Eine Entscheidung über Abriss oder Erhalt des Gebäudes ist nach Abendblatt-Informationen bisher noch nicht gefallen.