Hamburg. Zuerst war es ein Bühnenscheinwerfer, der sein gebündeltes Licht auf die Backstein-Fassaden der Speicherstadt warf. Das war bei den ersten Proben zum "Jedermann", den seit 1994 der Hamburger Künstler Michael Batz, 59, in der Speicherstadt inszeniert. Batz erkannte die Wirkung dieses Licht und setzte es 1999 bei seinem Theaterprojekt "Mozart. Amerika" auf voller Länge wie hier am Zollkanal ein. Dieser ersten Illumination folgte dann bald die Geburtsstunde des Vereins Licht-Kunst-Speicherstadt, der immer mehr Areale des denkmalgeschützten Ensembles illuminieren lässt. 830 kleine Lichtpunkte setzt Batz dazu inzwischen ein. Heute nun feiert der Verein sein zehnjähriges Bestehen. Und pünktlich zum Jubiläum soll ein weiteres Stück in die Beleuchtung mit aufgenommen werden: das "Wasserschloss" im Zentrum, das gerade von der Speicherstadt-Eigentümerin, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), renoviert worden ist. "Wenige wissen, dass die Illumination allein durch den Verein und seine Förderer finanziert wird", sagt HHLA-Immobilien-Vorstand Roland Lappin.