Hamburg/Geesthacht. Hamburgs Umweltverbände kritisieren die Einweihung der neuen Fischtreppe am Wehr in Geesthacht. Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Naturschutzbund (Nabu) Hamburg sprechen von "Etikettenschwindel" vom "Fischkiller Vattenfall". Die Fischtreppe ist gestern eingeweiht worden und dient als Ausgleichsmaßnahme für das Kohlekraftwerk in Moorburg.

Nabu-Chef Alexander Porschke kritisierte die "Selbstdarstellung Vattenfalls als großen Fischfreund, während gleichzeitig bei der Kühlwasserentnahme aus der Elbe viele Tonnen Fisch in den Kraftwerken" des Konzerns verenden würden. BUND-Chef Manfred Braasch sagte, aus fachlicher Sicht sei der Bau der Fischtreppe ohnehin notwendig gewesen. "So spart der Staat das Geld, und der Energiekonzern kann eine angebliche Ausgleichsmaßnahme für den Klimakiller Moorburg in der Öffentlichkeit präsentieren."

Die Fischtreppe, die 20 Millionen Euro gekostet hat, soll Fischen dabei helfen, ihre Laichplätze im oberen Elbbereich zu erreichen.