Neustadt. Der schwarz-grüne Senat will die gesundheitliche Versorgung für kranke Ausländer ohne Ausweispapiere verbessern. Auf Initiative der GAL werden Flüchtlingsinitiativen und Sozialbehörde bis Ende des Jahres eine Clearingstelle einrichten, die die Finanzierung der Arztkosten für illegal in Hamburg lebende Menschen regeln soll. Es sei vereinbart worden, dass die Hilfesuchenden anonym bleiben können, sagte Fraktionsvize Antje Möller bei der Vorstellung des bundesweit neuen Konzepts. Die Bürgerschaft machte gestern zudem den Weg für einen Notfallfonds in Höhe von 500 000 Euro aus Mitteln des Sonderinvestitionsprogramms 2010 frei. Die neue Beratungsstelle mit 1,5 Stellen soll ihre Arbeit bis Ende des Jahres aufnehmen. In Hamburg leben nach einer Studie der Diakonie zwischen 6000 und 22 000 Menschen in der Illegalität.