Bezirk Mitte unterstützt aber Sozialsenator Wersichs Smiley-System für Restaurants

Hamburg. Der Bezirksamtschef von Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (SPD), fordert für die Einführung eines Smiley-Systems für Restaurants und Imbisse Personal. "Wir unterstützen die Idee grundsätzlich", sagt Schreiber. "Der Erfolg eines solchen Projekts steht und fällt aber mit der Kontrolle." Die Stadt riskiere Ärger, sollten die Restaurants nicht regelmäßig geprüft werden. "Denn wenn wir ein Lokal beanstanden, müssen wir es nach einer gewissen Zeit wieder kontrollieren, um ihm die Chance zu geben, sich zu verbessern", so Schreiber. Heute soll in der Bezirksversammlung ein Antrag zur Einführung eines solchen Systems in Mitte eingebracht werden. Dietrich Wersich (CDU), Senator für Soziales und Verbraucherschutz, hatte sich vor wenigen Tagen für das Smiley-System ausgesprochen. Er wird am Freitag bei der Konferenz der Verbraucherschutzminister den Start für eine bundesweite Initiative im Bundesrat anstoßen: "Ich finde das dänische System gut. Es ist gleichzeitig in der Wirtschaft und in der Bevölkerung akzeptiert. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass man so etwas auch in ganz Deutschland macht."

Als Vorbild hat sich die Behörde das dänische System genommen. Dort wird seit 2001 mit einem lachender Smiley ein gut geführtes Restaurant gelobt, mit einem weinenden Smiley auf schmuddelige Küchen hingewiesen. Die bisherigen Planungen für Hamburg schließen den weinenden Smiley nicht ein.

In Berlin prangert der Bezirk Pankow seit 2009 unhygienische Restaurants auf seiner Internetseite an. Tempelhof-Schöneberg will noch diesen Herbst das System übernehmen.