Hamburg. An sechs Hamburger Schulen ist bei Kabelarbeiten in den Sommerferien Asbest gefunden worden. Das hat gestern die Schulbehörde bestätigt. Nicht ausgeschlossen wird, dass auch noch weitere Schulen mit dem giftigen Stoff belastet sind.

Die städtische Schulbau Hamburg (SBH) hat deshalb eine Anweisung mit einem Verhaltenskodex an die Hausmeister sämtlicher Hamburger Schulen geschickt. Um eine "Freisetzung von Asbestfasern" zu vermeiden, ist ab sofort das "Nageln, Bohren, Fräsen, Schleifen an Innenwänden beziehungsweise an oder durch Fußbodenbeläge" erst dann erlaubt, wenn die Gebäude für diese Arbeiten "ausdrücklich freigegeben" worden sind.

Insgesamt hatte es in den Sommerferien an 21 Schulen entsprechende Arbeiten gegeben. Bei sechs Schulen fanden Sachverständige Asbest - laut Schulbehörde im "Innenputz der Wände beziehungsweise in einigen Teppichklebern". Festgestellt wurde die Belastung nach Bohrungen. Künftig muss vor solchen oder ähnlichen Arbeiten zunächst jede Wand auf Asbestspuren überprüft werden. Nach und nach soll jetzt der Gebäudeputz aller Hamburger Schulen kontrolliert werden.

Die Schulbehörde versicherte, dass es an den sechs Schulen keine Gesundheitsgefahr für die Kinder gebe. Der Unterricht findet wie geplant statt.