Grundsteinlegung im Harburger Binnenhafen. Dort werden 162 neue Luxusdomizile gebaut

Harburg. Die Schlossinsel im Harburger Binnenhafen bekommt ein neues Gesicht. Die Keimzelle Harburgs wird am 15. September von der Bürgerschaft aus dem Hafengebiet entlassen und zum Wohnquartier erklärt. Bis Mai 2012 entstehen auf dem Gelände an der Süderelbe, wo zwischen Bauhöfen und Industriebrachen Reste des alten Harburger Schlosses stehen, 162 Wohnungen samt 192 Tiefgaragenplätzen.

Am Sonnabend war Grundsteinlegung. Die Provinzial Rheinland Versicherungen investieren 69 Millionen Euro. Die Stadt Hamburg gibt bis zum Jahr 2015 insgesamt 43,4 Millionen Euro für Straßen, Wege, Brücken und Ufersicherungen aus. Herzstück des Areals ist ein 1,5 Hektar großer Park, der 2,9 Millionen Euro kostet.

Nach Abendblatt-Informationen werden die 63 bis 230 Quadratmeter großen Eigentumswohnungen 3900 Euro bis 5500 Euro pro Quadratmeter kosten - Preise über Eppendorfer, aber unter HafenCity-Niveau. Mietwohnungen werden 12 bis 17 Euro kalt pro Quadratmeter kosten. Alle Wohnungen haben große Terrassen, Balkone oder Dachgärten, die barrierefrei sind, sowie Fußbodenheizungen. Und wer sein Auto wenig benutzt, der wird mit einem Fahrrad belohnt; zum Angebot gehört auch eine Elektro-Tankstelle.

Zuletzt ist der Harburger Binnenhafen immer mehr zu einem Standort für Hightech-Unternehmen geworden. Derzeit arbeiten nördlich der Bahngleise und der B 73 rund 6500 Menschen im sogenannten "Channel Hamburg". Der Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA), Uli Hellweg, rechnet "in den nächsten zehn Jahren mit 300 bis 400 neuen Arbeitsplätzen allein auf der Schlossinsel".

Bürgerschaftspräsident Dr. Lutz Mohaupt, CDU, maß dem Bauprojekt "historische Bedeutung" zu und erinnerte daran, "dass Harburg dichter an der City liegt als Wellingsbüttel". Der Harburger Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg, CDU, sagte, das Wohnprojekt trage dazu bei, dass Harburg sein "Schmuddelimage ablegt".