Hamburg. Beamte des Landeskriminalamts haben den Hamburger Terrorverdächtigen Rami M. bei seiner Ankunft aus Pakistan festgenommen. Rami M. ist bereits am Mittwoch aufgrund eines Haftbefehls des Bundesgerichtshofs bei seiner Ankunft am Flughafen in Frankfurt am Main festgesetzt worden. Er soll demnächst nach Hamburg übergeführt werden und dort ins Untersuchungsgefängnis kommen.

Nach Erkenntnissen der Ermittler hat sich der 25-Jährige in Pakistan der Terrorgruppe Islamische Bewegung Usbekistan (IBU) angeschlossen. M. soll zu einer Gruppe von zehn gewaltbereiten Islamisten gehört haben, die sich in der vor Kurzem geschlossenen Taiba-Moschee getroffen hatten und im März 2009 von dort in den Heiligen Krieg (Dschihad) nach Pakistan aufgebrochen waren. In Lagern der IBU sollen sie eine terroristische Ausbildung durchlaufen haben. Einen Einsatz in Deutschland strebte die sogenannte Hamburger Reisegruppe nach vorläufigen Erkenntnissen aber nicht an. Der Vorwurf gegen M. laute auf Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Im Juni war Rami M. von pakistanischen Sicherheitskräften aufgegriffen worden und saß seitdem in Gewahrsam.

Bei der Festnahme trug er Frauenkleider, um sich an den Kontrollpunkten in Pakistan zu tarnen. M. hatte sich ein Bein gebrochen und sich auf dem Weg ins Krankenhaus eine Burka übergeworfen.