Hamburg. Der designierte Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos) hat sich von der früheren Schill-Partei distanziert. Nachdem er diese im Wahlkampf 2001 finanziell unterstützt hatte, sei ihm nach "herben persönlichen Verfehlungen des damaligen Innensenators" Ronald Schill - unter anderem dessen Skandalrede vor dem Bundestag 2002 - aufgegangen, dass er sich "in der Schill-Partei getäuscht" habe, erklärte Karan gestern. Daher gelte seine Aussage vom Januar 2009, als er sich für den HSV-Aufsichtsrat zur Wahl gestellt hatte: "Es war ein großer Fehler, die Schill-Partei unterstützt zu haben."

Der Containerunternehmer Karan, 71, soll Nachfolger von Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) werden, der am 25. August zusammen mit Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sein Amt aufgeben wird. Karan gab an, er wollte 2001 "alles dafür tun", dass Beust Bürgermeister wird. "Weil mir dies ohne Hilfe von anderen nicht möglich schien", so Karan, habe er die Schill-Partei unterstützt.