Eine besondere Herausforderung war das Rettungshundetraining für den achtjährigen Bloodhound-Rüde Max auf dem Hamburger DOM.

St. Pauli. Bis vor Kurzem jagte Max im fernen Detroit (USA) Verbrecher. Am vergangenen Sonnabend setzte er seine Supernase allerdings nicht wie sonst für Verdächtige, sondern für Vermisste ein, zumindest beim Training. Denn der achtjährige Bloodhound-Rüde wird jetzt in Hamburg zum Rettungshund ausgebildet. Und hatte gleich eine schwere Prüfung zu bestehen. Zusammen mit neun anderen Rettungshunden probte er auf dem Dom für den Ernstfall. "Der Dom ist für die Hunde eine große Herausforderung, weil es hier unzählige Gerüche und Eindrücke gibt", sagte die stellvertretende Leiterin der Hundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Altona, Dr. Christine Schüler, 50. Sie hat den Hund von einem amerikanischen Polizisten geschenkt bekommen, der in den Ruhestand ging. "Max wollte weiterarbeiten, also schulen wir ihn jetzt um."

Bald ist der knapp 60 Kilo schwere und von der Pfote bis zum Kopf fast ein Meter große Hund nun für die DRK-Hundestaffel unterwegs. Zuvor muss der vierbeinige Ex-Sheriff, der in den USA an 400 Festnahmen beteiligt war, seinen ausgeprägten Geruchssinn aber noch unter Beweis stellen. "Max entwickelt sich sehr gut. Sobald Max eine Spur aufgenommen hat, hält ihn nichts mehr, und er geht Querfeld ein", so Schüler. Meist sabbere er dann vor lauter Freude besonders stark.