Hamburg. Die sogenannten Starterschulen in Hamburg, die nach den Sommerferien als erste mit dem längeren gemeinsamen Lernen in den fünften Klassen beginnen sollten, stehen auf der Kippe. Nach dem Aus für die Primarschule fehle die bildungspolitische Perspektive, sagte Bildungssenatorin Christa Goetsch (GAL) gestern vor der Sondersitzung des Schulausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft. Sie bezweifele, dass viele der 23 Schulen derzeit eine Weiterführung des sechsjährigen gemeinsamen Unterrichts beantragen werden. "Die Hürden für einen Schulversuch sind sehr hoch. Da werden sich viele Schulen fragen, ob sich das lohnt."

Für die 865 Fünftklässler, die im neuen Schuljahr nach dem Primarschul-Konzept unterrichtet werden sollen, gilt nach Rechtsauffassung der Behörde allerdings Vertrauensschutz. Zum ersten Mal nach dem Volksentscheid am 18. Juli berieten die Politiker gestern, wie es an den Schulen weitergehen soll. Im Brennpunkt standen neben den Starterschulen die Schulfusionen und die sogenannten Langformschulen. Alle in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen betonten, dass die Ergebnisse des Volksentscheids zügig in einem neuen Gesetz münden sollen. Nach den jetzigen Plänen soll der Gesetzentwurf am 15. September in die Bürgerschaft eingebracht und bis zu den Herbstferien verabschiedet werden. (mik/ced)