Die Luftbilder von Fotograf Roland Magunia haben einen speziellen Charme. Abendblatt-Leser wünschten sich mehr davon. Hier sind sie.

Hamburg. Alles eine Frage der Perspektive. Und schon wird das Alltägliche und Wohlbekannte geheimnisvoll. Baumreihen sind von einem Erdbeerfeld nicht mehr zu unterscheiden - wenn sie aus 500 Meter Höhe betrachtet werden. So wie es Abendblatt-Fotograf Roland Magunia getan hat. Seine Fotos aus dem Hubschrauber heraus entwickeln so eine eigene Magie.

Schon in der vergangenen Woche haben wir auf einer ganzen Seite beeindruckende Bilder aus der Serie gezeigt - und die Resonanz der Abendblatt-Leser war überaus positiv. Der Aufforderung "Mehr davon, bitte" kommen wir gerne nach.

Fünf Fotos haben wir ausgewählt, die alle eines gemeinsam haben: Sie zeigen schiere Masse. Ob Autos, Container oder Bäume - die Bilder strahlen eine gewisse Skurrilität aus. Und wirken wie ein Mosaik.

Die Container an Hamburgs modernstem Terminal in Altenwerder strahlen die Ästhetik von Lego-Steinen aus. Bunt, grell, scheinbar wild durcheinandergestapelt. Ganz anders die Züge am Hauptbahnhof: Streng voneinander getrennt sind auf der einen Seite die rot-weißen Waggons der Deutschen Bahn, auf der anderen gelb-blaue der privaten Konkurrenz des Metronoms.

Gänzlich einheitlich zeigt sich das Alte Land. Schier endlose Baumreihen ziehen sich durch das größte Obstanbaugebiet Europas. Und selbst das geübte Auge vermag von oben nicht zu erkennen, ob es sich um Apfel- oder Kirschbäume handelt.

Wie eine Anhäufung von kleinen Zelten und Bassins wirkt die Lagerstätte in Hamburgs industriellem Herzen: in der Kupferhütte Aurubis. Die Antwort ist entsprechend profan: Es handelt sich um Hunderte "Schlackentöpfe", in denen die beim Schmelzen massenhaft anfallende Schlacke abkühlt. Ein Mosaik der besonderen Art.