Deutscher Philologenverband kritisiert die geplante Schulreform in Hamburg

Der Deutsche Philologenverband hat den Landesregierungen von Hamburg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland einen "zerstörerischen Kulturkampf gegen das Gymnasium" vorgeworfen. Der politische Wille sei klar erkennbar, das Gymnasium als "Störfaktor Nummer eins auf dem Weg zu einer Einheitsschule von außen und innen heraus zu schwächen", kritisierte der Bundesvorsitzende Heinz-Peter Meidinger in Berlin.

Meidinger wandte sich mit seiner Kritik an die Hamburger Schulsenatorin Christa Goetsch (Grüne), den Saarländischen Bildungsminister Klaus Kessler und die rot-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen. Besonders in diesen drei Bundesländern werde den Gymnasien bei geringeren Ressourcen eine höhere Klassenstärke zugemutet als anderen Schularten, so Meidinger. Damit solle das Gymnasium geschwächt werden, damit es seinen Leistungs- und Qualitätsanspruch nicht mehr erfüllen könne. "Das ist der erklärte Kulturkampf von oben."

Der Philologenverband, der sich für ein Fortbestehen des Gymnasiums "als soziale Leistungsschule" einsetzt, betonte, auch das Pisa-Konsortium habe festgestellt, dass das Gymnasium die leistungsmäßig homogenste und sozial heterogenste Schulform sei.