Im Prozess um den Profiboxer Hamid Rahimi, 26, und einen weiteren Angeklagten hat gestern das mutmaßliche Opfer ausgesagt. Laut Staatsanwaltschaft sollen die beiden Angeklagten den 37 Jahre alten Türsteher der Kiez-Diskothek Moondoo im Restaurant Din Hau unter anderem mit Messern angegriffen haben. Rahimi bestreitet die Tat. "Als ich ein Messer sah, habe ich mein Messer herausgeholt", sagte Markus W. Zuerst habe ihn ein Stuhl, dann die Klinge des Angeklagten Fehmi B., 27, im Gesicht getroffen. Der Boxer habe mit einem Messer in Richtung seines Oberkörpers gestoßen.

Die Verteidiger der Angeklagten bezeichneten die Äußerungen von Markus W. als "Lüge". So habe der Türsteher widersprüchliche Angaben gemacht und erst in der dritten polizeilichen Vernehmung zugegeben, dass er selbst ein Messer gezückt hatte. Das Messer sei seine "Lebensversicherung" gewesen, sagte indes Markus W. Nach Streitigkeiten mit Rahimi und anderen habe er sich "massiv bedroht" gefühlt. Er habe verschwiegen, dass er ein Messer dabeihatte - aus Angst, gegen das Waffengesetz zu verstoßen.