Liebe Hamburgerinnen, liebe Hamburger,

ich fühle mich hier wirklich wohl. Am liebsten bin ich eigentlich in Winterhude, wo ich auch meine Wohnung habe. Nach der Arbeit einmal um die Alster joggen und dann am Abend in einem der netten Restaurants in der Gegend etwas essen oder einen Drink nehmen - es gibt für mich hier in Hamburg nichts Schöneres.

Interessanterweise hatte ich gar keine wirkliche Vorstellung von der Hansestadt, als ich herkam. Ich wusste nur, hier ist es kalt. Dabei hat Hamburg - verglichen mit Paris, wo ich zehn Jahre vorher gewohnt habe - viele Vorteile. Es ist viel grüner hier, es herrscht eine bessere Luft. Man hat das Gefühl, besser atmen zu können.

Dazu das Wasser, was wunderschön ist. Und dann wirkt alles größer, irgendwie weiter. Das liegt daran, dass Paris einfach viel enger bebaut ist.

Hamburg ist zudem richtig international. Ich habe schon so viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern hier getroffen, das ist wirklich spannend. Und nie ist es ein Problem, dass man nur Französisch oder Englisch sprechen kann. Ich bin unheimlich freundlich aufgenommen worden. Unfreundlich habe ich die Hamburger eigentlich noch nie erlebt. Ganz im Gegenteil, sie sind sehr zuvorkommend. Allerdings kommen sie nicht einfach auf dich zu, du musst sie schon ansprechen. Dann ist ein Gespräch aber nett. Woran ich mich gewöhnen musste, ist, dass alle so viel fragen. Man wird oftmals richtig ausgequetscht.

Interessant finde ich es auch, dass man sich hier für alles fest verabreden muss. Das kenne ich aus Paris nicht, da macht man alles spontan. Hier braucht man einen festen Termin, um sich zum Mittagessen, zum Abendessen oder auf einen Drink zu treffen. Lustig, aber auch praktisch, finde ich. Denn so weiß man, woran man ist.

Cyril Brioude arbeitet in der Strategieabteilung des Telekommunikationsanbieters HanseNet.