Der Bezirk Wandsbek kann das Projekt nicht finanzieren

Das Projekt "Kulturinsel Bramfeld" in Wandsbek scheint auf der Kippe zu stehen. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller bezweifelt, dass das Vorhaben, zu dem eine Machbarkeitsstudie vorliegt, finanziert werden kann.

Geplant ist, das denkmalgeschütztes Gebäudeensemble, zu dem der Bramfelder Kulturladen (Brakula) nebst Vorplatz und das derzeit von einem Autohändler gemietete Försterhaus zählt, für kulturelle Zwecke zu nutzen. Zudem soll ein Neubau für ein Kino realisiert werden. "Die Idee ist toll. Aber der Bezirk hat keine investiven Mittel für das Projekt", sagt Schroeder-Piller. Die einzige Möglichkeit sei, dass die Kultur- oder Finanzbehörde für die Finanzierung sorge. "Aber in Zeiten der Konsolidierung betrachte ich das als schwierig."

Die Kulturbehörde macht keine Angaben dazu, ob sie die Kosten für die Kulturinsel übernehmen kann. Sprecherin Ilka von Bodungen sagt: "Zunächst muss auf Bezirksebene entschieden werden, ob und wie das Projekt realisiert werden soll." Zudem liefere die Kulturbehörde mit der Machbarkeitsstudie der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt einen Baustein für die Zentrumsentwicklung Bramfeld.

Vasco Schultz, Fraktionschef der Wandsbeker Linken, hofft, dass die Kulturinsel noch eine Zukunft hat. In einem Brief, der dem Abendblatt vorliegt, bittet er die Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos), sich für das Vorhaben an der Bramfelder Chaussee einzusetzen: "Ich möchte an Sie appellieren, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, damit die Kulturinsel nicht untergeht."

Das Projekt sei ein wichtiger Punkt in der kulturellen Belebung eines schwierigen Stadtteils, eines mit großem Potenzial. "Laut Machbarkeitsstudie sind mindestens 1,3 Millionen Euro Erstinvestitionen nötig", sagt Vasco Schultz. "Wir hoffen, dass zumindest die abgespeckte Version ohne das neue Kino für 400 000 Euro umgesetzt wird."

Aufgeben wolle er das Projekt noch nicht. Schultz sagt: "Wir suchen parallel nach Sponsoren für die Kulturinsel Bramfeld."